Eine Landkarte, eine Biertischgarnitur und ein Team, das an die Idee vom Weltrekord glaubt.
Es ist ein Sommertag im Juli 2020. Im Garten unseres Standorts Immenstadt sitzen vier Personen an einer Biertischgarnitur und brüten über einem gut 2 m² großen Plan des Oberallgäus. Parallel dazu werden am Handy GPS-Daten und Aufzeichnungen vergangener Radtouren ausgewertet. Einer unter ihnen ist Felix Rüdiger, der Manager von Jan Frodeno – dem besten Triathleten der Gegenwart. Er ist zu uns ins Allgäu gekommen, weil er eine Idee im Kopf hat. Den Corona-Sommer 2020, in dem es keine Events gibt und so auch für Frodeno Möglichkeiten zur Vermarktung fehlen, möchte er für ein neues Projekt nutzen.
Angeregt von Events wie dem Ineos 1:59, bei dem Eliud Kipchoge die Marathondistanz unter zwei Stunden lief, sucht Rüdiger nach einem Kurs und einem Team für seine Idee vom schnellsten Rennen über die Triathlon-Langdistanz. Seine Wahl fällt auf Immenstadt, weil dort von uns seit sieben Jahren der traditionsreiche Allgäu Triathlon geplant, umgesetzt und vermarktet wird. Auch die Wahnwitzkeit und die Bandbreite des Teams am Großen Alpsee erscheinen ihm als geeignet. So sitzen wir also da und nach einigen Anrufen und Tagen der Überlegung wird klar: Ein Kurs der einen Weltrekord ermöglicht, ist auch im Allgäu denkbar.
In den nächsten Wochen nimmt das Projekt an Fahrt auf und wir versuchen an jedes Detail zu denken. Eine geeignete Strecke wird gefunden, Genehmigungen des Landkreises und der Polizei werden erteilt und Marketing, Orga-Team und Infrastruktur für ein Groß-Event stehen in den Startlöchern. Die Detailverliebtheit Frodenos Team geht dabei bis hin zur Bestimmung der Körnung des Asphalts auf der Radstrecke um die Radleistung vorherzusagen. Im Herbst werden zwei Termine angesetzt, doch es kommt, wie oft bei Großprojekten, zu einem Rückschlag. Jan Frodeno stürzt beim Radtraining und sein Trainer stellt alle Ampeln auf Rot für einen Wettkampf bei dem der Körper siebeneinhalb Stunden Höchstleistung bringen muss. Ausgeträumt. Nächstes Jahr wird Corona vorbei sein und Frodeno eine normale Saison absolvieren.
Doch es kommt wieder anders und im Frühjahr 2021 springen die Ampeln auf grün. Manager, Athlet und das ueberall-Team glauben weiter an die Attraktivität des Versuchs und die Maschinerie läuft wieder an. Nach einem kleinen Schaukampf auf Social Media ist mit dem Kanadier Lionel Sanders, ebenfalls absolute Weltspitze im Triathlon, ein Herausforder bereit Frodeno zu pushen und vielleicht sogar zu schlagen.
Ein Renntermin im Hochsommer wird angesetzt und ein Name wird gefunden: Tri Battle Royale. Im Herbst war mit einem Zeitfenster geplant worden um flexibel auf das Wetter reagieren zu können. Im Sommer 2021 ist, aufgrund der Tragweite und Größe die das Event zwischenzeitlich erreicht hat, nur noch genau ein Sonntag im Juli möglich. Zwei Top-Athleten, ein Versuch, all in!
Und wieder gibt es Rückschläge. Es regnet die gesamte Woche und schlussendlich bis zum Ende des Renntages in Strömen. Doch es ist an alles gedacht. Gemeinsam mit Felix Rüdigers Agentur Plan A, hochkarätigen Sponsoren und vielen weiteren Firmen wird der Tri Battle Royale in die Tat umgesetzt. Alle Bereiche werden glatt gezogen und jedes Detail wird ausgerichtet auf Speed – inklusive einer gigantischen Steilkurve, welche eine Allgäuer Skate-Park-Firma am oberen Wendepunkt aufbaut.
Die ueberall-Teams Wörgl, Wien, Bruneck und Immenstadt sind mit Marketing, Website, Hospitality und der allgemeinen Event-Orga in unzähligen Bereichen involviert und stemmen mit der TV-Produktionsfirma auch den Livestream der hunderttausende Sportfans auf der ganzen Welt erreicht.
“Das Glück ist mit den Tüchtigen”, heißt es im Sprichwort. Alle Beteiligten sind organisatorisch und finanziell all in gegangen und auch der Allgäuer Sommerregen stand nicht zwischen uns und dem Grande Finale des Projekts. Jan Frodeno beendete seinem Arbeitstag nach siebeneinhalb Stunden mit dem Überschreiten der Ziellinie, damit vor seinem Kontrahenten Sanders und unter dem alten Weltrekord!
Ein Projekt, welches mit einer fixen Idee und einem Meeting im Garten begann, hatte mit dem Stoppen der Uhr bei 7:27:53 Stunden seinen krönenden Abschluss gefunden.
Am Steinbruch 1
87545 Burgberg i. Allgäu
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