Kleine Tirolerin, Großes Wien

09 Jun 2021

Ein Artikel von Hannah Purner, Text und Konzeption

Österreich war noch nie ein ganz durchschaubares Fleckchen Erde auf dieser Welt: Vorarlberger werden belächelt, weil man sie eh nicht versteht, das Burgenland findet jeder irgendwie komisch (war da überhaupt schon mal wer??) und alle hassen pauschal die Wiener. Aber – und hier mein Überlebenstipp in unserem neuen Kreativ-Büro im hippen 7. Wiener Gemeindebezirk – Wiener lieben den Tiroler Dialekt. Meine Devise lautet also seit Februar: So viele „ck“ und „sch“ in einen Satz schmeißen wie nur irgendwie möglich! Auch wenn ich mir manchmal echt „deppat“ vorkomm, die Wiener stehen drauf und naja, the show must go on…

So schlage ich mich also schon seit ein paar Monaten mit dem Wiener Fachjargon, das unter anderem Wörter wie „Heast“ und „Oida“ beinhaltet, herum. Aber na gut, man lernt ja bekannterweise nie aus.

Wie bereits aus diesen ersten Zeilen hervorgehen mag, bin ich das jüngste Teammitglied der ueberall.GmbH. Mit Sack, Pack und (nicht-bellendem) Office-Dog extra aus dem Westen angereist, bin ich nun zuständig für Text und Konzeption. Und sind wir mal ehrlich, ich liebe meine Jungs hier im Office, aber bei der Rechtschreibung kann der ein oder andere schon eine kleine Nachhilfestunde vertragen. Aber dafür gibt’s ja jetzt mich.

Mit der Umschreibung „jüngste“ lieg ich auch gar nicht so falsch, denn da kann ich nur einen einzigen überbieten (du weißt, wer du bist – ätsch!). Aber genau das macht unsere Agentur so besonders: Unser Durchschnittsalter liegt irgendwo zwischen 20 und 30, mental jedoch liegen wir ca. bei 12 Jahren. Spaß beiseite; unsere junge und dynamische Herangehensweise mag viele erstmal stutzen lassen, aber lass dir mal TikTok & Co. von Boomern erklären, ich bin gespannt. Im Gegensatz zu denen wissen wir nämlich, was wir tun, weil wir selbst mittendrin sind. Vom wirr erscheinenden Konstrukt der Social Media Welt über die visuelle Darstellung einer Storyline, bis hin zur zweideutigen Catch-Phrase – wir kennen uns aus.

Der tägliche Scherz an den Bildschirmen vorbei, über den Bürotisch hinweg macht das Ganze zusätzlich mehr als nur erträglich. Deswegen kann ich meine Kollegen und Vorgesetzten ganz locker und lässig „meine Jungs“ nennen (hoff ich zumindest, vielleicht kommt in diesem Moment auch ein warnendes E-Mail reingeflogen und ich muss den ganzen Post hier nochmal überarbeiten, mal sehen) und kann mir außerdem nach Feierabend noch gemütlich in einer Wiener Bar mein Bierchen zischen. Denn wir sind nicht nur jung, gutaussehend und überaus keck, sondern auch wahnsinnig effizient, auch wenn ein gewisser jemand immer eine 5minütige Meeting-Verspätung aufweist (auch du weißt, wer du bist). Gas geben können wir, und deswegen müssen wir keine lästigen Überstunden schieben, sondern können meistens zu humanen Zeiten unseren Schreibtisch verlassen und auf eine neue Folge Germanys Next Topmodel anstoßen – Work-Life-Balance eben. Da wir quasi mit Apple-Mouse in der Hand und Airpods in den Ohren geboren worden sind, kommunizieren wir blitzschnell über Ländergrenzen hinweg, pitchen digital und ungebremst, solange das Internet mitspielt, und zeigen, dass auch eine Pandemie unseren Teamgeist nicht stoppen kann.

Oh, was für eine Hommage an ueberall.

(Wär ich Influencerin, müsste ich an dieser Stelle erwähnen, dass dieser Post „not sponsored“ ist. Gott sei Dank, bin ich nur Werbetexterin und hab hierfür lediglich einen Arbeitslaptop erhalten.)

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