Fünf fundamentale Fehler beim Filmen

23 Nov 2020
Ein Artikel von Johannes Rofner, Geschäftsführer und leidenschaftlicher Fischer.

Filmen war immer schon ein großer und vor allem wichtiger Teil meines Lebens. Bereits als Kind war ich fasziniert von dieser Möglichkeit die Realität mit bewegten Bildern festzuhalten. Aber sollte ich eine Karriere als Filmemacher einschlagen und vielleicht sogar ein Studium in diesem Bereich absolvieren? Das Herz sagte Ja, das Hirn Nein. Und weil mein Hirn (was nicht oft passiert) siegte, begann ich ein Studium in der Tourismus und Freizeitwirtschaft. Aber wie es das Schicksal wollte, traf ich genau in diesem Studium, fernab der Filmwelt, einen gleich gesinnten Namens Clemens Joast. Und weil uns die Tourismusbranche wohl nicht wollte, landeten wir beide bei einem kleinen Privatsender – ohne Filmstudium. Und genau mit dieser Tatsache kommen wir auch schon zum ersten wirklich fundamentalen Fehler: 

1. Film muss man fühlen, nicht lernen!

Es ist wirklich ein großer Fehler zu denken, dass man Filmen lernen kann. Jetzt nicht falsch verstehen. Man kann bzw. muss sogar die Basics lernen. Jeder Filmemacher sollte sich mit den Grundeinstellungen einer Kamera auskennen. ISO, Blende, Shutterspeed und und und … Aber jetzt kommt das Entscheidende, und das kann man nicht lernen: Den richtigen Blick für die richtigen Dinge. Style oder kein Style – das ist hier die Frage! Nur wer das Gefühl für das richtige Bild hat, kann damit auch Menschen begeistern.

2. Es werde Licht

Den Fehler, den wirklich viele, vorallem junge Filmemacher machen, ist dem Thema Licht nicht genug Aufmerksamkeit zu schenken. Durch Licht lässt sich nahezu jede Stimmung darstellen und es kann helfen deinem Bild den letzten Schliff zu verschaffen. Gibt es dabei Regeln? Nein – nicht wirklich! Was gut aussieht ist auch gut. 

3. Höre um zu hören

Wirklich, also wirklich entscheidend für ein gutes Video ist der Sound. Und mit Sound ist nicht nur der Song gemeint, der unter den Bildern liegt. Es fängt alles schon beim Drehen an – ein guter Atmosound gibt einem Bild erst Leben. Und sollte der Ton mal nicht so sein, wie man ihn sich wünscht gibt es ja noch Foleys und das Sounddesign im Schnitt, bei dem es wirklich keine Grenzen gibt. Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Sound is king! 

4. Brennweite und Einheitsbrei

Niedrige Brennweite, wenig Tiefenschärfe aber dafür schaut optisch jede Aufnahme gleich aus. Kann man machen, muss man aber nicht. Besonders bei Neulingen im Filmbereich passiert dieser Fehler sehr häufig. Totale auf Totale auf Totale. Dabei kann es so einfach sein, wenn man eine Szene ganz einfach mit der „5 shot coverage“ Regel auflöst. Wie der Name schon sagt wird dabei eine Szene in 5 Einstellungen aufgeteilt. Totale, Halbtotale, Nahe, Detail und noch eine freie Einstellung deiner Wahl. Ganz einfach, aber sehr hilfreich. Und dann gibt es noch das Thema Brennweite. Durch die Brennweite verändert sich auch wie wir das Bild sehen. Unser menschliches Auge hat eine Brennweite von rund 35mm (Vollformat) – das heißt alles was wir mit 35mm filmen wirkt so, als ob wir es mit unserem Auge sehen – was gut sein kann, was aber auch dazu führt, dass ein Bild schnell mal langweilig wirkt. Interessant sind oft die Einstellungen, die wir so nicht kennen. Das kann eine Weitwinkelaufnahme oder auch eine Makroaufnahme sein. Die Brennweite verändert den Look eines Bildes aber auch die Tiefenschärfe. Über dieses Thema könnte man noch eine Vielzahl an Seiten füllen – machen wir jetzt aber nicht 😉

5. Ein Video nicht mit ueberall. produzieren

Und der letzte wirklich entscheidende Fehler ist es ein Video nicht mit ueberall. zu produzieren.
Sollten jetzt noch Fragen offen sein, und das sind sie wahrscheinlich, was ich mir gerade selber beim schreiben dieses Textes gedacht habe, kannst du mich gerne ueberall. und jederzeit kontaktieren.  

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